Schiff Ahoi – Schülerworkshop zu »Der fliegende Holländer«

Der fliegende Holländer - Foto: Matthias Bas

David Rathay, Schüler der Klasse 8-4 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Königs Wusterhausen, hat seine Erlebnisse im Schülerworkshop zu Wagners »Der fliegende Holländer« im Oktober diesen Jahres notiert. Der Bericht entstand im Rahmen des »Kreativen Schreibens« im Deutschunterricht.

Am 12.11. erlebten die Schüler und Eltern der Klasse 8-4 bei der Vorstellung vom »Fliegenden Holländer« einen tollen Opernabend, auf den sie besonders gut vorbereitet waren!

Neugierig und mit guter Laune nahm unsere Klasse 8-4 am Mittwoch, dem 14.10.2015, mit ihrem Käpt’n, Herrn Höhlig, Kurs auf Berlin zum Workshop in der Staatsoper Berlin zum »Fliegenden Holländer«.

Pünktlich in der Früh legten wir in Königs Wusterhausen ab und kreuzten mit der S-Bahn durch den öffentlichen Personenverkehr. Nach ruhiger Fahrt kamen wir planmäßig am Kai des Berliner Schiller Theaters an.

Nach einer kleinen Verschnaufpause stellten wir uns dem Hafenmeister und Workshopleiter, Herrn Wenzel U. Vöcks, vor. Dieser führte uns durch sein Reich, wir durften uns Vieles hinter den Kulissen anschauen und erfuhren zum Beispiel, dass die Beleuchtung nur noch durch Technik gesteuert wird und kein Beleuchter mehr in luftiger Höhe arbeiten muss.

Klasse 8-4 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Königs Wusterhausen
Klasse 8-4 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Königs Wusterhausen

Und weil es im Theater um Theater geht und man gern Theater macht, geriet schon die persönliche Vorstellung zu einem kleinen Theaterakt. Jeder musste seinen Namen wie eine Schwärmerei aussprechen und dazu eine passende Pose machen. Erstaunlicherweise klappte dies recht gut, was bestimmt auch an der besonderen Umgebung lag. Nun, nach dieser kleinen Aufwärmübung war das Eis gebrochen und unser Schiff konnte Fahrt aufnehmen, es wurde Ernst mit dem Theater.

Wir wurden in drei verschiedene Mannschaften aufgeteilt – die Mannschaft des Fliegenden Holländers, die Mannschaft Dalands und die Frauen der norwegischen Matrosen.

Jeder in einer Mannschaft erhielt eine schiffsmäßige Kopfbedeckung, was uns plötzlich ganz anders aussehen ließ. Mit Unterstützung einiger Theatermitarbeiter dachten wir uns Spielszenen aus, die thematisch zur jeweiligen Mannschaft passten. Diese trugen wir uns dann alle gegenseitig vor.

Die nächste Aufgabe, die wir erfüllen mussten, bestand darin, ein vorgegebenes Zitat zu singen. Dazu erhielt jeder eine Rolle (Fliegender Holländer, Senta, Daland,…) und dann durften wir in die entsprechenden Kleidungsstücke der Figuren schlüpfen. Das hat uns allen viel Spaß gemacht. Zur guten Stimmung trug auch bei, dass wir für diese Aufgabe ein zur Figur gehörenden Gehen üben sollten. Dabei musste jeder versuchen, sich in die Rolle hineinzuversetzen. Und so liefen viele Fliegende Holländer, Dalands und Sentas über die Probebühne.

Ob der richtige Fliegende Holländer noch essen muss, blieb ein Geheimnis. Wir jedenfalls hatten irdischen Hunger und freuten uns über die Mittagspause in der Kantine.

Als Höhepunkt spielten wir nach der Pause in Gruppen Szenen aus dem Holländer nach, die auch in der Oper dargestellt werden. Dazu wurden uns bestimmte Opernszenen vorgegeben und wir dachten uns einen Sprechtext aus, den wir dann vortrugen und szenisch umsetzten.

Die Zeit verrann schneller als der Fliegende Holländer segeln kann, es war nachmittags, wir wechselten die Kleidung und nahmen Kurs zurück auf unseren Heimathafen in Königs Wusterhausen.

Auch wenn bisher noch niemand aus unserer Klasse Opernsänger werden will, hat es uns doch interessante Einblicke in eine uns sowohl bekannte als auch unbekannte Berufswelt gegeben. Und mit neuem Wissen ausgestattet sind wir schon alle in freudiger Spannung auf unseren Opernbesuch in der kommenden Woche. Schließlich wissen wir ja nun ein wenig mehr, wie es hinter den Kulissen aussieht.

David Rathay
(Klasse 8-4 des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums Königs Wusterhausen)

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