Zehn Antworten & eine Frage… von Klaus Schreiber

Klaus Schreiber

Klaus Christian Schreiber, der heute Abend wieder in Jürgen Flimms Kultproduktion »Wissen Sie, wie man Töne reinigt? Satiesfactionen« in unserer Werkstatt zu sehen ist, hat den Proust-Fragebogen beantwortet und sich unglaubliche 34 Lieblingsfragen rausgesucht! Außerdem stellt er euch gleich drei Fragen – er ist ein Enthusiast! :)

»Lyrik ist mir oft zu lyrisch…«

  • Wo möchten Sie leben? In der Nähe meiner Familie.
  • Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück? Wenn meine Kinder in Gesundheit und Frieden ihre Ideen entwickeln und zum Blühen bringen können.
  • Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Emotionale Verwirrung.
  • Was ist für Sie das größte Unglück? Auf einem glücklich beschrittenen Weg aus der Bahn gerissen zu werden.
  • Ihre Lieblingsheldinnen/-helden in der Wirklichkeit? Meine Frau.
  • Ihr Lieblingsmaler? Meine Tochter.
  • Ihr Lieblingsautor? Mein Sohn, meine Tochter, meine Frau.
  • Ihr Lieblingskomponist? Mein Sohn und Beethoven.
  • Welche Eigenschaften schätzen sie bei einer Frau am meisten? Das Verständnis für die Eigenarten des Mannes.
  • Welche Eigenschaften schätzen sie bei einem Mann am meisten? Den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Unarten.
  • Ihre Lieblingstugend? Begeisterung auszustrahlen und verbreiten zu können.
  • Ihre Lieblingsbeschäftigung? Geschichten zu entwickeln.
  • Wer oder was hätten Sie gern sein mögen? Ich wäre in jüngeren Jahren gerne ich selbst mit wesentlich mehr Ruhe und Übersicht gewesen.
  • Ihr Hauptcharakterzug? Ich bin extrem schnell zu begeistern und bei Enttäuschung auch zu entgeistern.
  • Was schätzen bei Ihren Freunden am meisten? Das unverkrampfte Beisammensein.
  • Ihr größter Fehler? Mich bei einem alten Freund nicht mehr gemeldet zu haben.
  • Ihr Traum vom Glück? Alt zu werden und beruhigt auf die Nachkommenschaft blicken zu können.
  • Was wäre für Sie das größte Unglück? Älter zu werden als meine Kinder.
  • Was möchten Sie sein? Akzeptiert in meiner Arbeit, mit meinen Ideen, mit meiner Lust am Leben.
  • Ihre Lieblingsfarbe? Grün, blau…
  • Ihre Lieblingsblume? Die Sonnenblume als Vertreterin aller Blumen.
  • Ihr Lieblingsvogel? Der Eichelhäher, der in unseren Blumenkästen seine Wintervorräte versteckt.
  • Ihr Lieblingsschriftsteller? Ach, der eine ist gegen den anderen nicht aufzuwiegen…
  • Ihr Lieblingslyriker? Lyrik ist mir oft zu lyrisch…
  • Ihre Helden der Wirklichkeit? Hatte ich meine Frau schon erwähnt?
  • Ihre Heldinnen in der Geschichte? Alle, die für die Utopie eines gerechten und verantwortlichen Zusammenseins unter den Menschen eingetreten sind.
  • Ihre Lieblingsnamen? Laura Luise, Anton, Anette...
  • Was verabscheuen sie am meisten? Dienst nach Vorschrift.
  • Welche geschichtlichen Gestalten verabscheuen Sie am meisten? Den Idioten mit dem markanten Schnurrbart.
  • Welche Reform bewundern Sie am meisten? Die, die tatsächlich Verbesserung gebracht hat und nicht nur um ihrer selbst Willen in die Wege geleitet wurde.
  • Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Das Andersartige im Gegenüber als Bereicherung für das Ich umdenken zu können.
  • Wie möchten Sie gern sterben? Ich möchte mich eines Tages zur Ruhe legen, mir sagen können, dass alles getan ist und einschlafen.
  • Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Manchmal etwas übergefühlig. Ich nehme an, dass sich das mit zunehmendem Alter noch steigern wird.
  • Ihr Motto? Der Respekt vor der nächsten Aufgabe sollte immer mit der Freude zusammenkommen, überhaupt eine Aufgabe zu haben.

 

Seine Fragen an euch lauten:

»Werden eure Fragen an das Leben wirklich durch Spielshows einerseits und andererseits durch Konzeptionskunst beantwortet? Wenn nicht, warum schreit ihr dann nicht auf, wenn die Massenmedien zunehmend auf Zeitvertreib setzen und wieder ein Theater oder ein Orchester der Idee von rentabler Kultur zum Opfer fällt? Und wenn euch die institutionalisierte Kunst und Kultur in keinem Fall interessiert, warum unterstützt ihr dann nicht die Anstrengungen der kleinen Gruppen, die sich überall immer wieder zusammenfinden, um Antworten auf eben diese Fragen zu suchen?«

 

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