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Die Staatsoper in Zahlen - Moon Calling

Was verbirgt sich hinter dieser Zahl?

320 Jahre sind die 16 TeilnehmerInnen des Jugendklubs der Staatsoper zusammen insgesamt alt. Das Durchschnittsalter liegt bei 20 Jahren. Ein Alter, in dem sich besonders viele Wünsche in das Bewusstsein katapultieren. In dem neunmonatigen Probenprozess zum Projekt »Moon Calling« setzten sich die TeilnehmerInnen des Jugendklubs sehr intensiv mit ihren eigenen Wünschen und Träumen auseinander.

Moon Calling

Der Mond übt seit jeher eine unerklärliche Faszination auf den Menschen aus. Sobald er den nächtlichen Himmel erhellt, zieht sein Zauber die Menschen in seinen Bann. Woher kommt diese Faszination? Welche Sehnsüchte und Ziele liegen unseren Träumen zugrunde? Welche Geheimnisse vertrauen wir dem Mond an, wenn wir hellwach in unseren Betten liegen? Und gibt es wirklich einen Mann – oder gar Menschen – auf dem Mond? Szene für Szene werden in unterschiedlichen Träumen die Wünsche und Konflikte verschiedenster Menschen deutlich. Ob es der Wunsch ist, den eigenen Traum vom Kunststudium wahrzumachen, oder die Angst davor, den Ansprüchen der eigenen Mutter nicht zu genügen; ob es das Bedürfnis nach Zuneigung ist oder der Druck, in einer leistungsorientierten Gesellschaft nicht den Anschluss zu verlieren – all die Träume verbindet ein unerfülltes Hoffen, dessen sich die Träumenden bei Tag nicht immer bewusst sind.

Unerfüllt? Nicht ganz. Denn auch der Mond – verkörpert und vertont durch den Jugendchor – hat seine eigenen Regeln und Wünsche. So folgen Stadtbewohner (Jugendklub) und Mondmenschen (Jugendchor) dem Ablauf der Schlafphasen, in denen die Bilder in den Köpfen der Schlafenden nach und nach immer surrealer und unglaublicher werden. Die Gratwanderung zwischen Wachen und Wähnen, zwischen Realität und Absurdität bestimmt die Inszenierung. Mit »Moon Calling« ist ein sehr intensives und persönliches Stück entstanden, das den Zuschauer überrascht, bewegt, verwundert und inspiriert – und vielleicht bis in seine Träume verfolgt.

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