Auf zu neuen Taten!

Heute Abend endet mit einem Abschlusskonzert im Gläsernen Foyer für sechs junge Sängerinnen und Sänger im Alter von 25 bis 30 Jahren die zweijährige Ausbildung im Internationalen Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden, gefördert von der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung. Sónia Grané (Sopranistin aus Portugal), Annika Schlicht (Mezzosopran aus Deutschland), Stephen Chambers, Jonathan Winell (Tenöre aus Neuseeland und den USA), Maximilian Krummen (Bariton aus Deutschland) und Grigory Shkarupa (Bass aus Russland) verabschieden sich mit einer Auswahl der schönsten Arien und Ensembles des Opernrepertoires.
Die Stipendiaten blicken zurück auf zwei aufregende Jahre mit Meisterkursen mit renommierten Sängern wie Deborah Polaski, Roman Trekel und vielen anderen sowie wöchentlichem Unterricht, der u. a. aus Partienstudium, Ensemblesingen, Szenischem Unterricht, Bewegungs- und Improvisationstraining sowie Stimm- und Fremdsprachen-Coaching bestand. Vor allem aber haben sie wertvolle Bühnenerfahrung gesammelt und damit den ersten Schritt in Richtung Musiktheater-Karriere gemacht.
»Diese zwei Jahre im Studio waren überwältigend.«
So standen sie beispielsweise unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim in Produktionen wie »Tosca«, »Tristan und Isolde« und »Parsifal« auf der Bühne und haben mit Kolleginnen und Kollegen wie Michael Volle, Anja Kampe, Waltraud Meier, René Pape und Peter Seiffert gearbeitet. Aber nicht nur in kleinen und mittleren Partien überzeugten die Mitglieder: Für Sónia Grané zum Beispiel waren einige Höhepunkte ihre Rollendebüts als Blonde in »Die Entführung aus dem Serail« und als Flora in »The Turn of the Screw«.
Über die Zeit im Opernstudio sagt sie: »Diese zwei Jahre im Studio waren überwältigend. Sich die Bühne mit Sängerinnen und Sängern wie u.a. René Pape, Dorothea Röschmann, Peter Seiffert, Roman Trekel, Laura Aikin teilen zu dürfen, ist ein Traum für jeden jungen Sänger. Auch die Möglichkeit mit Dirigenten wie Maestro Barenboim arbeiten zu dürfen – dafür habe ich wirklich keine Worte.«
»Nach jeder geglückten Vorstellung den Applaus des Publikums zu bekommen. Und jeder Moment, wenn einfach alles zusammen passt, Musik und Darstellung. Das ist ein tolles Gefühl.«, ergänzt Maximilian Krummen über die besonderen Momente in der Staatsoper im Schiller Theater und Stephen Chambers resümiert »I take a wealth of experience from working on the stage which I did not have before coming here. Probably the most important things I have learned since being in the studio (aside from vocal developments) is to be more comfortable on the stage and to pace myself.«
Nun beginnt für die sechs Absolventen der nächste Schritt ihrer Karriere – Annika Schlicht wird ab kommender Spielzeit im Ensemble der Deutschen Oper singen,Jonathan Winell wurde an das Theater Regensburg engagiert, Stephen Chambers geht ans Landestheater Detmold, Grigory Shkarupa wird ins Ensemble der Staatsoper übernommen und auch mit Maximilian Krummen und Sónia Grané wird es in der kommenden Spielzeit ein Wiedersehen in Produktionen wie Jürgen Flimms Neuinszenierung von »Le nozze di Figaro« oder Wiederaufnahmen wie »Ariadne auf Naxos« und »Der Freischütz« geben. Wir danken allen sechs für die tolle Zeit und wünschen ihnen für alles, was kommt, toi toi toi!
- So fing alles an: Stephen Chambers, Jonathan Winell, Sónia Grané, Annika Schlicht, Grigoy Shkarupa und Maximilian Krummen 2013 bei der Vorstellung im Haus
- Grigory Shkarupa, Sónia Grané, Annika Schlicht, Stephen Chambers und Maximilian Krummen
- Grigory Shkarupa mit Förderin Liz Mohn
- Grigory Shkarupa, Sónia Grané, Annika Schlicht, Maximilian Krummen, Stephen Chambers und Jonathan Winell
- Sónia Grané als Flora in »The Turn of the Screw« mit Thomas Lichtenecker (2014)
- In »Tosca« teilte sich Maximilian Krummen die Bühne mit »Sänger des Jahres« (Opernwelt) Michael Volle (2014)
- Grigory Shkarupa in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« (2013)
- Maximilian Krummen mit Peter Moltzen und dem Staatsopernchor in »Der Freischütz« (2015)
- Der Jahrgang 2013-2015 nach dem Meisterkurs mit Francisca Araiza im Oktober 2014: Sónia Grané, Maximilian Krummen, Stephen Chambers, Grigory Shkarupa, Jonathan Winell und Annika Schlicht
- Francisco Araiza, Jonathan Winell und Liz Mohn
- Sónia Grané mit Francisco Araiza
- Sónia Grané, Jonathan Winell und Grigory Shkarupa als Knappen an der Seite von Wolfgang Koch, Anja Kampe und René Pape in »Parsifal« (2015)
- Annika Schlicht in »Punch and Judy« (2014)
- Maximilian Krummen in »Punch and Judy« (2014)
- Annika Schlicht mit Sebastian Rudolph in »Rein Gold« (2013)
- Sónia Grané und Annika Schlicht mit der ehemaligen Opernstudio-Stipendiatin und Ensemblemitglied Evelin Novak, Roberto Saccá und Camilla Nylund in »Ariadne auf Naxos« (2015)
- Grigory Shkarupa und Sónia Grané in der Abschlussproduktion des Opernstudios: Ernst Kreneks »Tarquin« (2015)
- Jonathan Winell in »Tarquin«
- Jonathan Winell, Grigory Shkarupa, Sónia Grané und Stephen Chambers in »Tarquin«
- Maximilian Krummen in »Tarquin«
- Sónia Grané, Jonathan Winell, Stephen Chambers, Grigory Shkarupa und Annika Schlicht in »Tarquin«