450 Antworten zum 450-jährigen Jubiläum der Staatskapelle Berlin – Hartmut Schuldt

Bei der Uraufführung des „Wozzeck“ von Alban Berg wäre er gerne dabei gewesen: Hartmut Schuldt ist Klarinettist der Staatskapelle Berlin. Er ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und spielte unter der Leitung von Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin im April 2013 die europäische Erstaufführung des Concertino für Bassklarinette von Elliott Carter. Heute könnt Ihr in unserer Reihe „450 Antworten zum 450-jährigen Jubiläum der Staatskapelle Berlin“ mehr über den Musiker erfahren. Viel Spaß!

Hartmut Schuldt © Peter Adamik

Name: Hartmut Schuldt
Instrument: Klarinette
Ich bin seit 1989 Mitglied der Staatskapelle Berlin.

Bei diesem (historischen) Ereignis in der 450-jährigen Geschichte der Staatskapelle Berlin wäre ich gerne dabei gewesen … Da steht für mich die Uraufführung des „Wozzeck“ von Alban Berg an oberster Stelle. 1925 kam es in der Staatsoper Berlin unter dem Dirigat von Erich Kleiber zur ersten Vorstellung. Da diese Oper in meiner persönlichen Rankingliste ganz weit oben steht hätte ich gerne dem damaligen Klang der Kollegen gelauscht.

Mein eindrucksvollstes Erlebnis mit der Staatskapelle Berlin … Mein beeindruckendstes Erlebnis mit der Staatskapelle Berlin hatte ich im September 1986 als ich noch gar kein Mitglied des Orchesters war. Zu der Zeit war ich noch im Rundfunksinfonieorchester Leipzig tätig und fuhr so als Aushilfe eingeladen mit der Staatskapelle Berlin zu einem Gastspiel nach Alma Ata, der damaligen Hauptstadt der Kasachischen SSR. Für die dortigen Einwohner war es eine kulturpolitische Sensation, denn zum ersten Mal gastierte bei ihnen ein deutsches Opernensemble. Ergreifend war schon die Landung auf dem dortigen Flughafen. Jeder wurde mit einer Rose noch auf dem Rollfeld begrüßt! Neben der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven stand auch die Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner auf dem Programm. Unter den Zuschauern waren auch viele der dort lebenden deutschen Minderheiten. Der Jubel nach der Vorstellung kannte keine Grenzen und den Höhepunkt bildeten die Zuhörer, welche nach dem Schlussvorhang ein Spalier vom Bühnenausgang bis zu unserem Hotel bildeten und stehend applaudierten. Ein für mich unvergessliches Ereignis!

 

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