Alles hat zwei Seiten!

Bei den diesjährigen FESTTAGEN steht an zwei Abenden wieder Richard Wagners »Parsifal« auf dem Programm. Dmitri Tcherniakov führte dabei nicht nur Regie, sondern entwarf auch das Bühnenbild: Hohe Säulen und Rundbögen schließen die Bühne ein – im 1. und 3. Akt in dunkler und verwitterter Optik, im 2. Akt hell und fliederfarben. Ein Blick hinter die Kulissen verrät, dass es sich dabei aber keineswegs um zwei verschiedene Wände handelt, die abwechselnd auf die Bühne geschoben werden müssen.

Vielmehr sind es die zwei unterschiedlichen Seiten von ein und demselben Bühnenbild. In den Pausen zwischen den Akten wird die Wand, die von einem Stahlgerüst gestützt wird, mit Druckluft nach oben angehoben und in der Luft gedreht. Anschließend wird die Druckluft wieder abgenommen und pünktlich zum Pausenklingeln steht das vermeintlich neue Bühnenbild für den nächsten Akt bereit.

 

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