Jubel für die Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim in Peking und Sydney
Gerade ist die Staatskapelle Berlin auf dem Weg zurück nach Berlin – nach umjubelten Gastspielen in Peking und Sydney! Hier könnt Ihr die Konzertreise im Rückblick erleben.
Vom 18. bis zum 20. November waren die Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung Daniel Barenboims auf dem ersten Stop Ihrer Konzertreise zunächst im National Centre for the Performing Arts (NCPA) in Peking zu erleben. Alle drei Konzerte in der chinesischen Hauptstadt wurden mit Standing Ovations vom Publikum gefeiert. Mit dieser besonderen – in China bisher unüblichen – Geste bedankte sich das Publikum für die Aufführung des ersten kompletten Brahms-Zyklusʼ in China (18. und 19. November) sowie für das Abschlusskonzert, bei dem Schuberts Sinfonie Nr. 8 h-Moll D 759 »Die Unvollendete« und Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica« erklangen.
Mit dem Konzert am 18. November, das im Rahmen des 120-jährigen Jubiläums der Deutschen Grammophon stattfand, gaben Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin ihr Debüt im NCPA, das mit seiner spektakulären ellipsenförmigen Gebäudestruktur inmitten eines künstlichen Sees zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.
Im Anschluss ging es weiter nach Sydney, wo die Staatskapelle im Sydney Opera House spielte. Zum ersten Mal gaben die Staatskapelle Berlin und ihr Generalmusikdirektor ein gemeinsames Konzert in Australien. Das Orchester war zuletzt 1986 unter der musikalischen Leitung von Siegfried Kurz und Christian Ehwald u. a. in Perth, Melbourne, Sydney und Brisbane auf Tournee. Daniel Barenboim war erstmals 1958 als 15-jähriger Pianist zu Gast in Australien und feierte nun sein 60-jähriges Bühnenjubiläum in »Down Under«
Die Staatskapelle und Daniel Barenboim widmeten die Konzerte den australischen Ureinwohnern. Auch hier war das Publikum begeistert und die Presse lobte das Orchester und seinen Chefdirigenten. Im australischen Limelight Magazine heißt es: »Barenboim and the Staatskapelle giving a masterful performance […] It’s not often you hear Brahms like this«.The Sydney Morning Herald berichtet: »Barenboim’s return well worth the wait« sowie »Staatskapelle Berlin […], a richly energised mixture of young and experienced players who filled the Concert Hall with serenely balanced, subtly blended sounds – a string tone of refined radiance, brass of noble warmth, and wind solos that emerged like suddenly coming across an exotically shaped, uniquely coloured flower«. The Australian schreibt: »Beguiled by the beauty of Brahms […] Conductor Daniel Barenboim was well served by the orchestra’s distinctive sound qualities«, und »Barenboim and the Staatskapelle Berlin bring breathless excitement to Brahms in Sydney«, heißt es bei Bachtrack.
Daniel Barenboim bedankte sich nach dem zweiten Konzert, auch im Namen der Staatskapelle Berlin, beim australischen Publikum und beim Sydney Opera House: »I have been very happy to come back after so many years, I haven’t been here now for 48 years and you gave me personally such a warm reception that it makes me feel I have to wait another 48 years so that I can get this kind of reception again. In any case I would like to thank you in the name of all my colleagues for your enthusiasm, for your admiration, for everything that you have brought to this concert. We are having a really wonderful time in Australia.«
Neben den Konzerten hat die Staatskapelle Berlin in Sydney ein Education-Projekt realisiert, bei dem 30 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren aus verschiedenen Städten des Bundeslands New South Wales für vier Tage in Sydney zusammen kamen, um ein Jugendorchester zu formieren. Gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern der Staatskapelle Berlin und Victorien Vanoosten, dem musikalischen Assistenten von Daniel Barenboim, haben die Jugendlichen einen Ausschnitt aus dem Konzertprogramm der Staatskapelle Berlin erarbeitet und am 26. November im Sydney Opera House präsentiert. Bei den Proben, die auch Daniel Barenboim besuchte, unterrichteten die Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin Stimmgruppen als Mentoren und musizierten gemeinsam mit den Jugendlichen.