»Zuerst hatte ich nur eine Melodie im Kopf«  

 

Die Kompositionswerkstatt ist fester Bestandteil des Programms der Jungen Staatsoper. Jede Spielzeit wird eine neue Besetzung ausgewählt, für die die Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 13 Jahren komponieren.

In einer Instrumentenvorstellung werden die Orchesterinstrumente von Musiker:innen der Staatskapelle vorgestellt, wobei auf die Besonderheiten der Instrumente und ihre Klangerzeugungsmöglichkeiten eingegangen wird. Die Teilnehmenden treffen sich in einem Zeitraum von mehreren Wochen in der Staatsoper und werden vom Komponisten Jobst Liebrecht betreut, entwickeln musikalische Ideen und bringen ihre Kompositionen in ihrer ganz eigenen Form der Notation zu Papier. In einer Hauptprobe werden die Stücke erstmalig ausprobiert und von Musiker:innen der Staatskapelle gespielt. Für die Kinder und Jugendlichen, als auch für die Musiker:innen ist das ein spannender Augenblick: Staatskapellenmitglieder und junge Komponist:innen kommen dabei ins Gespräch, es wird Raum gegeben für Interpretationsfragen zum Notentext, kleine Änderungen werden vorgenommen, bevor die Kompositionen im Abschlusskonzert der Kompositionswerkstatt vor öffentlichem Publikum im Apollosaal der Staatsoper uraufgeführt werden.

»Eine eigene Komposition durch Musiker:innen der Staatskapelle Berlin aufführen zu lassen, ist eine tolle und sehr besondere Erfahrung.«

Die diesjährige Kompositionswerkstatt befasst sich mit den Themen »Natur(-verbundenheit)« und »Reisen«. Die Teilnehmenden verfassten eigene Gedichte, die als Vorlage für ihre Kompositionen dienten. »Zuerst hatte ich nur eine Melodie im Kopf. Durch die Kompositionswerkstatt habe ich die Melodie auf fünf Instrumente verteilt, Harmonien gefunden, eine zweite Melodie und wieder Harmonien und Übergänge und langsam ist daraus ein richtiges Musikstück geworden.«, beschreibt Rafaela den Entstehungsprozess ihrer Komposition »Siorapaluk«. Der Titel der Komposition trägt den Namen der nördlichsten bewohnten Siedlung der Welt in Grönland, die besonders vom Klimawandel betroffen ist. »Ich bin auch gespannt, ob die Musiker es so umsetzen, wie ich es mir vorstelle.«, fügt Rafaela hinzu. Leonard nimmt schon ein zweites Mal an der Kompositionswerkstatt teil. »Reisegedanken« ist der Titel seiner neuen Komposition, die in diesem Jahr im Konzert uraufgeführt wird: »Eine eigene Komposition durch Musiker:innen der Staatskapelle Berlin aufführen zu lassen, ist eine tolle und sehr besondere Erfahrung für mich.«

Die Kompositionen der jungen Komponist:innen sind im Abschlusskonzert der Kompositionswerkstatt am 18. März um 12 Uhr im Apollosaal der Staatsoper zu hören. Das Konzert wird mit Improvisationen der Kinder und Gedichtsbeiträgen ergänzt.

 

 

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