Throwback Thursday No 17 – aus 200 Jahren Staatsopernchor

Zum 200. Jubiläum des Berliner Staatsopernchores, das wir 2021 feiern, gibt es in dieser Serie wöchentlich wieder einen #ThrowbackThursday mit interessanten Fakten und Wissenswertem aus der Geschichte des Staatsopernchores für Euch.
Woche 17: Der Staatsopernchor feiert Geburtstag – das 200-Jahre-Jubiläum 2021

Ein rundes Jubiläum sollte man nicht einfach so vorbeigehen lassen. Man soll es sich vergegenwärtigen, soll es reflektieren und bedenken – und feiern ohnehin. Der Staatsopernchor, dessen Gründung nunmehr zwei Jahrhunderte zurückliegt, hat es 2021 auf verschiedene Weise getan. Im Herbst, gleich zu Beginn der neuen Saison, setzten Auftritte beim Eröffnungsfest in der Staatsoper erste Akzente. Beim Open-air-Konzert auf dem Bebelplatz im Rahmen von »Staatsoper für alle« sang der Chor in voller Besetzung dann eine Auswahl von »Großen Opernchören« von Weber, Verdi und Wagner. Vor Tausenden von applausfreudigen Besucher:innen dirigierte Chordirektor Martin Wright, die Staatskapelle sorgte für eine farbige, klangprächtige und wirkungsvolle Begleitung.

Der Dezember rückte den Staatsopernchor dann noch einmal in den Fokus. Zwei für den Chor besonders herausfordernde Opernwerke wurden gespielt, Wagners »Lohengrin« und Saint-Saëns‘ »Samson et Dalila« – und dann folgte noch das eigentliche Festkonzert. Am 13. Dezember in der Staatsoper und tags darauf in der Philharmonie stand der große Chor mit Bruckners »Te Deum« auf dem Podium, die Herren sangen darüber hinaus noch Schuberts »Gesang der Geister über den Wassern«. Daniel Barenboim, der vor 30 Jahren den Chor erstmals bei einer Einspielung von Wagners »Parsifal« sowie bei einer Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie geleitet hat, war der Dirigent, die Festrede hielt Waltraud Meier, die seit ebendieser Zeit mit dem Staatsopernchor verbunden ist. Sie sprach über die Kraft des Singens und die Macht der Musik, die man an diesen Abenden wieder einmal eindringlich erleben konnte. Und dass der Staatsopernchor über die gesamte Zeit seines Bestehens untrennbarer Teil der Staatsoper ist, deren Geschichte er teilt und über zwei Jahrhunderte hinweg entscheidend mit geprägt hat, wurde ebenso deutlich – durch ein Symposion zur Historie des Ensembles und mittels einer Festschrift, die zu diesem besonderen Jubiläum veröffentlicht wurde. Am wichtigsten aber ist die Musik selbst, die durch den Staatsopernchor immer wieder neu ins Hier und Jetzt gelangt, mit Worten und mit Klängen.

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