ThrowbackThursday No 41 – aus 450 Jahren Staatskapelle Berlin

Zum 450. Jubiläum der Staatskapelle Berlin, das wir 2020 feiern, gibt es in dieser Serie wöchentlich einen #ThrowbackThursday mit interessanten Fakten und Wissenswertem aus der Geschichte der Staatskapelle Berlin für Euch.
Woche 41: Wie spricht man Jede und Jeden an? Das »Staatsoper für alle«-Wochenende 2008

Der Bebelplatz direkt neben dem Opernhaus Unter den Linden, das Herz des Forum Fridericianum, ist ein geschichtsträchtiger Ort. In seiner Mitte befindet sich, in die Tiefe versenkt, aber trotzdem unübersehbar, das Mahnmal zum Gedenken an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten, 1933 auf ebendiesem Platz. Trotz der Schatten der Vergangenheit ist das Ambiente, das sich den Besucherinnen und Besuchern bietet, atemberaubend schön. Einmal pro Saison findet hier ein besonderes Event statt: Große Oper und große Sinfonik vor einem nicht minder großen Publikum, open air und gratis noch dazu. Die Staatsoper hat sich mit BMW Berlin einen starken Partner an die Seite geholt, um dieses Vorhaben zu ermöglichen, naheliegend mit »Staatsoper für alle« betitelt. Ende August 2008 fand es erstmals in vollständiger Form statt, nachdem im Mai des Vorjahres ein Auftakt gegeben worden war – die Neuproduktion von Massenets »Manon«, mit Anna Netrebko und Rolando Villazón in den Hauptpartien, live aus dem Opernhaus auf Großleinwand übertragen, fand ein enormes Echo. Ermutigt durch diesen Erfolg plante man für 2008 dann ein ganzes Wochenende: Am Samstag, dem 30., konnten die Gäste Beethovens »Fidelio« sehen und hören, der zeitgleich nebenan im Großen Saal gespielt wurde (u. a. mit Waltraud Meier als Leonore), am Sonntag, dem 31. folgte ein Live-Konzert der Staatskapelle Berlin mit Beethovens 9. Sinfonie, jeweils dirigiert von Daniel Barenboim. Der Andrang an diesen beiden schönen Sommertagen überstieg alle Erwartungen, mehr als 40.000 Menschen sollen sich auf dem Bebelplatz versammelt haben, zwischenzeitlich musste sogar die Straße Unter den Linden gesperrt werden. »Staatsoper für alle« hat sich inzwischen zu einem Fixpunkt im Kulturkalender der Stadt entwickelt – auf dem Bebelplatz neben dem Opernhaus.

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