
Lieblingsstück
Künstlerinnen und Künstler verraten uns hier, welches Musikstück sie berührt oder geprägt hat und warum. Den Anfang macht Ruth Rosenfeld, die ihr ab dem 12. Oktober in der Uraufführung USHER erleben könnt. mehr …
Künstlerinnen und Künstler verraten uns hier, welches Musikstück sie berührt oder geprägt hat und warum. Den Anfang macht Ruth Rosenfeld, die ihr ab dem 12. Oktober in der Uraufführung USHER erleben könnt. mehr …
In unserer neuen Rubrik möchten wir Euch jeden Freitag zum Wochenende ein paar Tipps mitgeben, die das Programm noch mal auf eine andere Art und Weise beleuchten und Euch hoffentlich neugierig machen! Den Anfang macht Sergio Morabito, Produktionsdramaturg unserer Eröffnungspremiere MEDEA, mit seinen Leseempfehlungen zur Produktion. mehr …
Mozarts »Zauberflöte« ist ein Phänomen: die weltweit meistgespielte deutschsprachige Oper, hierzulande der Klassiker für Operneinsteiger, aber genauso für langjährige Fans. Denn trotz ihrer Bekanntheit lässt sich die Handlung dieser Oper kaum auf einen Nenner bringen, da sich alles als anders entpuppt, als es auf den ersten Blick scheint: Die abenteuerliche Geschichte von der Rettung Paminas aus den Fängen Sarastros wandelt sich zum vom Freimaurertum inspirierten Ideendrama, die anfangs so klare Grenze zwischen Gut und Bösen verschwimmt; schließlich sehen sich Tamino, seine Geliebte Pamina und ihr gefiederter Gefährte Papageno plötzlich vor Prüfungen gestellt, die sie – zumindest im Fall von letzterem – gar nicht unbedingt bestehen möchten.
Die höchst disparate Geschichte hat im Laufe ihrer mehr als 200-jährigen Rezeption verschiedenste Deutungen erfahren, ohne dass jemals eine Interpretation alle Rätsel der »Zauberflöte« auf einmal hätte lösen können. mehr …
Am Dienstag sind wir wieder in Berlin angekommen und drei sehr spannende Wochen in Buenos Aires liegen hinter uns! Wir möchten einige Impressionen dieser Gastspielreise mit Euch teilen und Euch allen einen wunderbaren Sommer wünschen! Wir verabschieden uns nun in die Theaterferien und freuen uns auf Euch in der Spielzeit 2018/19! mehr …
Seit Mai ist die südkoreanische Violinistin Jiyoon Lee (25) die erste weibliche Konzertmeisterin in der Geschichte der Staatskapelle Berlin. Das Gastspiel nach Buenos Aires ist ihre erste große Tournee mit dem Orchester und Daniel Barenboim. Am freien Tag haben wir uns das Viertel Palermo angeschaut und haben über ihren Werdegang, die Staatskapelle Berlin und Buenos Aires gesprochen. mehr …
Anlässlich des bundesweit stattfindenden Girl’s und Boy’s Day waren am 26. April 2018 fünfzehn Mädchen und Jungen bei uns zu Gast. Ziel des jährlich stattfindenden Zukunftstages ist es, den Anteil der weiblichen beziehungsweise männlichen Beschäftigten in typischen »Männer-« oder »Frauenberufen« zu erhöhen, indem Jugendliche an solche Berufe herangeführt werden. Einen Tag lang haben sie bei uns hinter die Kulissen eines Opernbetriebs geschaut.
Momentan ist er in »Ti vedo, ti sento, mi perdo« und »L’incoronazione di Poppea« zu erleben, ab der nächsten Spielzeit ist er fest im Ensemble engagiert und singt im Oktober die Titelpartie in der Uraufführung von »Usher«: Bassbariton David Oštrek, Mitglied unseres Internationalen Opernstudios. Wir haben uns mit ihm an einem seiner Lieblingsorte in Berlin getroffen und über sein Leben an und außerhalb der Oper gesprochen.
The German premiere of „Ti vedo, ti sento, mi perdo“ on 7 July will be part of the Festival INFEKTION!, which is dedicated to new music and contemporary musical theatre. Dramaturge Benjamin Wäntig talked with conductor Maxime Pascale about Salvatore Sciarrino’s composition, why there is always sound in silence and how comtemporary compositions by Alessandro Stradella acutally sound.
Die deutsche Erstaufführung von »Ti vedo, ti sento, mi perdo« wird im Rahmen des Festivals für Neues Musiktheater INFEKTION! ab dem 7. Juli gezeigt. Die musikalische Leitung übernimmt Maxime Pascal, mit dem Dramaturg Benjamin Wäntig über die Komposition Salvatore Sciarrinos, warum auch in der Stille noch Klang ist, und wie modern Kompositionen Alessandro Stradellas klingen, gesprochen hat.
Am 7. Juli feiert Salvatore Sciarrinos »Ti vedo, ti sento, mi perdo« in der Regie von Jürgen Flimm Premiere an der Staatsoper Unter den Linden. Aufgegriffen wird darin das Schicksal des seinerzeit überaus prominenten italienischen Komponisten Alessandro Stradella, der 1682 unter mysteriösen Umständen einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Dramaturg Benjamin Wäntig hat Stradellas Leben und Wirken nachgezeichnet.
Die Wagner-Tradition der Staatskapelle Berlin ist lang und reichhaltig. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts setzt sie ein, am 1. Juli wird sie fortgeschrieben, mit zwei Kompositionen, von denen eine von Richard Wagner selbst stammt, während das andere Themen und Motive aus seinem musikgeschichtlich wohl einflussreichsten Werkes verarbeitet.
Am 28. Juni feiert »Ein Porträt des Künstlers als Toter« Premiere in der Neuen Werkstatt. Das Projekt kreist um die Abwesenheit des Körpers des desaparecido, des verschwundenen Menschen, und dessen Schicksal – Deportation, Gefangenschaft und Tod – ungewiss bleibt. Wie kann man dem, der zum Schweigen gebracht wurde, die Stimme wiedergeben? Wie kann man die Kunst dem Künstler, dessen künstlerischer Ausdruck verboten wurde, zurückgeben? Und vor allem: Wie kann man seinen verschwundenen Körper wieder ans Licht bringen? Dramaturg Roman Reeger hat vor der Premiere mit Komponist Franco Bridarolli, dem Autor und Regisseur Davide Carnevali und Bühnen- und Kostümbildnerin Charlotte Pistorius gesprochen.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bildeten sich zahlreiche Militärdiktaturen in Südamerika heraus, die durch gewaltsame Umstürze an die Macht gekommen waren. Die brutale Absetzung der demokratisch gewählten sozialistischen Regierung von Salvador Allende am 11. September 1973, die durch einen von Augusto Pinochet geführte Militärputsch stattfand, gilt als hierfür als eines der prominentesten Beispiele. Doch auch in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Bolivien herrschten in dieser Zeit Militärs, deren Geheimdienste in der Hochzeit des Kalten Krieges mit der amerikanischen Regierung unter dem Codenamen »Operation Condor« kollaborierten, um linke Oppositionelle zu verfolgen und zu töten.
Vor zwanzig Jahren wurde die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin gegründet. Daniel Barenboim wollte junge begabte Musikerinnen und Musiker in einem Ensemble versammeln, um ihnen mittels eines kontinuierlichen »learning by doing« Einblicke in den Berufsalltag in einem Spitzenorchester zu geben. Die Entwicklung der Orchesterakademie ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden: Zahlreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten haben bei bedeutenden Orchestern national wie international Fuß fassen können, nicht zuletzt auch in der Staatskapelle selbst. Anlässlich des Jubiläumskonzerts am 1. Juli haben wir mit zwei Akademistinnen und ihren Mentoren gesprochen.
Es gibt Sujets, die wesenhaft etwas Nachtseitiges besitzen, die im Grunde nicht anders als düster und abgründig denkbar erscheinen. »Macbeth« gehört unzweifelhaft dazu, in Gestalt von Shakespeares Tragödie ebenso wie in jener von Verdis Melodramma. Durch den Dramatiker wie den Komponisten, zwei Giganten der europäischen Kultur, hat der historisch zwar greifbare, das Legendenhafte jedoch kaum einmal abstreifende schottische Warlord und König seine eigentümliche Physiognomie gewonnen. In einer gewalttätigen Zeit hat er gelebt, selbst nicht darum verlegen, Gewalt anzuwenden, wenn es seinen Zwecken dienlich war. Macbeth wurde zum Paradigma für einen Herrscher, der buchstäblich über Leichen geht und dem alle Mittel recht sind. Shakespeare und Verdi, jeder auf seine Weise, haben daraus ein Lehrstück geformt, vom erstaunlichen Aufstieg und tiefen Fall zweier Machtmenschen, Macbeth und seiner Lady, die unlösbar aneinander gekettet sind – sie primär als Antriebskraft, er als ausführendes Organ. Und obwohl in beiden Charaktere zumindest schemenhaft auch lichte Seiten aufscheinen, sind sie doch tiefschwarz gezeichnet, immerfort im schattenhaften Dunkel verbleibend.
Etwa 500 Jahre nachdem Shakespeare 1605/06 »The Tragedy of Macbeth« niederschrieb, hat sich Macbeth zu einem der Archetypen entwickelt, die sich tief in das Bewusstsein des modernen Menschen eingeprägt haben. Macbeth zählt zu jener Gruppe von archetypischen Figuren, wie z. B. Don Giovanni und Faust, von denen man weiß, dass sie wirklich gelebt und eine konkrete Rolle in der Geschichte gespielt haben, anders als z. B. Odysseus oder Hamlet. Aber der Weg von der Geschichte zum Mythos lässt diejenigen, die ihn zurücklegen, nicht unverändert.
Last Wednesday Benjamin Bernheim gave his house debut at the Staatsoper Unter den Linden with Alfredo Germont in »La traviata« staged by Dieter Dorn. A few days before we met the French tenor and he told us about the challenges of the part Alfredo, his impression of Berlin as a city and about the moment when he fell in love with the stage.